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Die Bologna Reform sollte unter anderem dazu führen, dass durch den Bachelorabschluss mehr junge Menschen direkt ins Berufsleben starten und weniger den längeren Weg eines anschließenden Masters wählen. Dennoch entscheiden sich nach wie vor viele Bachelor Absolvent/innen dafür, einen Masterstudiengang zu absolvieren. Wann ist ein Master sinnvoll?

Berufswunsch beachten

Fragt man sich, „ Wann ist ein Master sinnvoll? “, sollte man sich zunächst mit dem eigenen Berufswunsch auseinander setzen. Dieser gibt meist schon eine Richtung vor und kann die gestellte Frage beantworten. Wer eine Stelle als Professor/in anstrebt, muss in jedem Fall einen Master absolvieren. Wie man Professor/in wird, erfahren Sie hier.

Ähnlich sieht es aus, wenn man eine Karriere in der Forschung anstrebt. Wer forschen möchte, muss ebenfalls mindestens einen Masterabschluss haben, egal in welchem Bereich er dies vorhat. Gleiches gilt für den Entwicklungsbereich. Generell lässt sich also festhalten, dass für eine Karriere in der Wissenschaft in aller Regel ein Masterabschluss notwendig ist.

Ebenfalls erforderlich ist ein Masterabschluss dann, wenn eine Führungsposition oder der gehobene Dienst im Beamtenverhältnis angestrebt wird. Wer auf der Karriereleiter weit aufsteigen möchte und/oder einen Job mit viel Verantwortung übernehmen möchte, hat mit einem Masterabschluss bessere Chancen, als nur mit einem Bachelor. Durch die längere Studienzeit konnte auch mehr Wissen gesammelt werden und somit mehr Qualifikationen erworben werden.

Fachbereich

Neben dem Berufswunsch, spielt auch der Fachbereich, in welchem man tätig ist, eine Rolle bei der Beantwortung der Frage „ Wann ist ein Master sinnvoll? “. So ist ein Master in den Naturwissenschaften in der Regel unumgänglich und zählt hier zu der Standardausbildung. Nur mit einem Bachelorabschluss ist ein adäquater Berufseinstieg sehr schwierig bis nicht machbar.

Gleiches gilt für die Bereiche Medizin, Jura, Lehramt und Psychologie. Hier reicht ein Bachelorabschluss in der Regel nicht aus, um in das Berufsleben starten zu können. Viel mehr ist der Master ebenfalls Teil der Standardausbildung, nach welchem dann in der Regel sogar noch weitere Qualifikationen anstehen, bevor der Berufseinstieg erfolgt.

Auch in einigen Geisteswissenschaften ist ein Master fast unumgänglich. Wer hier mit dem Bachelor in den Beruf gehe, sei häufiger inadäquat beschäftigt, als Masterabsolvent/innen.

Momentan anders sieht es momentan im Bereich Informatik aus. Auch wenn ein Masterstudiengang hier oftmals angestrebt wird, hat man aufgrund des Fachkräftemangels eine gute Chance, schon mit dem Bachelor eine adäquate Stelle im Berufsleben zu finden.

Ebenfalls gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt mit einem Bachelorabschluss hat man in den Bereichen der Sozialwissenschaften, BWL/VWL, der Medien- und PR-Branche, wenn während des Studiums entsprechend genügend Praxiserfahrung gesammelt wurde. Dies kann beispielsweise durch Praktika, Nebenjobs, Werkstudentenjobs, absolvierten Trainee-Programmen oder Auslandsaufenthalte erreicht worden sein. In diesen Bereichen sei die praktische Erfahrung oft relevanter, als ein Masterabschluss. Deshalb sind hier Bachelorabschlüsse von einer Fachhochschule auch oftmals höher angesehen, als solche von der Universität, da hier der Praxisbezug in der Regel weniger stark ausgeprägt ist. Strebt man in diesen Bereichen jedoch einen oben genannten Berufswunsch an, ist auch hier ein Master unumgänglich.

Fazit

Wie die Frage „ Wann ist ein Master sinnvoll? “ beantwortet wird, hängt von vielen individuellen Faktoren ab. So ist zum einen der angestrebte Berufswunsch maßgeblich. Für manche Wünsche ist ein Master unumgänglich. Ebenfalls von Bedeutung ist der Fachbereich, in dem man tätig ist. Auch hier gibt es Bereiche, in denen ein adäquater Berufseinstieg ohne Masterabschluss schwierig ist. In anderen Fachbereichen hat man mit einem Bachelorabschluss in Verbindung mit entsprechender Berufserfahrung gute Chancen. Was neben diesen Punkten auch noch relevant ist, ist die eigene Motivation für einen Master. Wer schon beim Schreiben der Bachelorarbeit gemerkt hat, dass er/sie sich nach etwas praktischem sehnt, sollte darüber nachdenken, den direkten Berufseinstieg zu wählen. Denn ohne eigene Motivation, kann der Master zur Qual werden. Hat man sich jedoch dafür entschieden, einen Master zu absolvieren, so stellt sich die Frage, was bei der Masterstudiengangwahl zu beachten ist, wozu Sie hier mehr erfahren können.

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Über den Autor J Bohlken