Viele Abiturienten möchten nach dem Abitur nicht direkt in eine Ausbildung oder ein Studium einsteigen. Eine kleine Auszeit wird von vielen präferiert. Doch was fängt man dann mit der ganzen freien Zeit an? Ein Freiwilliges Soziales Jahr, Arbeiten beim Bundesfreiwilligen Dienst oder vielleicht doch lieber ins Ausland? Das eine muss das andere nicht ausschließen und alle Möglichkeiten sind eine gute Option und Orientierung für die Zukunft.
Wir haben für euch verschiedene Möglichkeiten zusammengefasst.

Was ist ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)

Ob in Deutschland oder im Ausland, ein Freiwilliges Soziales Jahr ist nicht bloß ein Engagement im sozialen Bereich, sondern kann auch sehr hilfreich für die spätere Jobwahl sein. Seit 1964 ermöglicht das Freiwillige Soziale Jahr in verschiedensten sozialen Bereichen Erfahrungen zu sammeln und sich selbst weiterzuentwickeln. Neben beispielsweise Krankenhäusern, Pflegeheimen, Sport und Kulturvereinen, sowie Einrichtungen der Kirche, kann man ebenso im Kindergarten oder in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren.
Im Rahmen dieser Tätigkeit verdient man bis zu 381 Euro monatlich und darf oftmals auch kostenlos an Schulungen teilnehmen. Auch das Kindergeld wird weiterhin gezahlt und fällt nicht weg. Ebenfalls ist ein Freiwilliges Soziales Jahr eine äußerst gern gesehene Tätigkeit im Lebenslauf. Zusätzlich kann man sich diese Tätigkeit bei einigen Studiengängen als Bonus bei der Bewerbung anrechnen lassen.

Wenn man sich für diese Form entschieden hat, muss man bedenken, dass die Plätze heiß begehrt sind.  Meistens werden sie schon im ersten Drittel des Jahres vergeben werden. Die Dauer dieser Tätigkeit liegt im Regelfall bei 12 Monaten. In Ausnahmefällen kann man allerdings auch nur 6 Monate oder bis zu 18 Monate in diesem Konzept arbeiten.
Für angehende Studierende, die Wartesemester absitzen müssen, besteht übrigens auch die Möglichkeit diese Zeit im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres zu überbrücken.

Aber es gibt nicht nur Vorteile, denn ein Freiwilliges Soziales Jahr wird relativ schlecht vergütet und trotzdem arbeitet man im Regelfall Vollzeit. Auch die Urlaubstage werden wie bei einem normalen Job gehandhabt. Ebenfalls man muss sich darüber im Klaren sein, dass sich die eigentliche Berufsausbildung durch solch ein Engagement nach hinten verschiebt. Außerdem kann man ein freiwilliges soziales Jahr nur von 17 bis 27 Jahren absolvieren. Achtung, man kann nur einmal an diesem Programm teilnehmen.

Bundesfreiwilligen Dienst (BFD)

Ähnlich wie beim FSJ kann man ebenso einen Bundesfreiwilligen Dienst absolvieren. Dieser Dienst ist relativ neu und wurde erst 2011 eingeführt. Auch hierbei erhält man bis zu 381 Euro monatlich und arbeitet im Regenfall fünf Tage pro Woche. Die einzigen Unterscheidungsmerkmale sind, dass es bei dieser Form keine Altersgrenze gibt und man alle 5 Jahre an diesem Programm teilnehmen kann. Außerdem gibt es dieses Angebot nur in Deutschland und man kann nicht im Ausland arbeiten. Dieses Engagement kann ebenfalls Vorteile im Bezug auf eine Ausbildung oder einen Studienplatz bringen. Falls sich also im Rahmen der Angebote für ein FSJ keine passende Einrichtung finden lässt, sollte man sich ebenfalls die Angebote des Bundesfreiwilligen Dienstes anschauen.
Weitere Informationen zum BFD und FDJ: https://www.profiling-institut.de/freiwilliger-sozialer-dienst-freiwilliges-soziales-jahr/

Weitere Informationen zum FSJ im Ausland: https://www.profiling-institut.de/freiwilligenarbeit-im-ausland/

Über den Autor Jan Bohlken

Jan Bohlken (Gründer & Inhaber des Profiling Institut) ist Studien- und Berufsberater, Karrierecoach und Personalberater. Im Blog des Profiling Instituts setzt er sich regelmäßig mit den verschiedensten Themen aus dem Umfeld Schule, Studium, Karriere und Bildung auseinander.