Was ist der MBTI?
Der Myers-Briggs-Typenindikator (MBTI) ist ein Fragebogenverfahren, das auf dem Persönlichkeitsmodell von Carl Gustav Jung basiert und von Isabel Briggs Myers und Katharine Cook Briggs weiterentwickelt wurde. Der MBTI besteht aus einer Reihe von Fragen (die Ursprungsversion hatte 94 Fragen, es gibt auch eine verkürzte mit 60-70 Fragen) zu Einstellungen, Vorlieben und Verhaltensweisen. Der Proband zeigt durch seine Antworten in einem Multiple-Choice-Verfahren, wie er die Informationen aufnimmt, Entscheidungen trifft und mit seiner Umwelt umgeht.
Was sind die 4 Dimensionen und die 16 Typen?
Das dem Test zugrunde liegende Persönlichkeitsmodell lässt sich wie folgt beschreiben: Der MBTI beruht auf vier Dichotomien (Gegensatzpaaren).
Diese sind:
- Extraversion (E) – Introversion (I) → Orientierung nach außen oder nach innen
- Sensing (S) – Intuition (N) → Fokus auf konkrete Fakten oder auf abstrakte Zusammenhänge
- Thinking (T) – Feeling (F) → Entscheidungen eher logisch-analytisch oder eher werte- und gefühlsorientiert
- Judging (J) – Perceiving (P) → Strukturierte, planvolle Lebensweise oder flexible, spontane Herangehensweise
Als Ergebnis des Testverfahrens wird jeder Proband in einen von 16 Persönlichkeitstypen eingeteilt, die durch vier Buchstaben-Kombinationen dargestellt wird.
Ablauf und Auswertung
Der MBTI wird über standardisierte Fragebögen durchgeführt. Teilnehmende wählen Aussagen, die ihr Verhalten am besten widerspiegeln. Die Auswertung ergibt eine Typenbezeichnung wie z. B. ENTJ oder ISFP. Im Coaching-Kontext wird das Ergebnis gemeinsam interpretiert – nicht als Schublade, sondern als Orientierung für Selbstwahrnehmung, Team- und Führungskompetenz.
Aussagekraft und Kritik
Der MBTI gilt als leicht verständlich und praxisnah, weist jedoch begrenzte psychometrische Gütekriterien auf. Er misst Präferenzen, nicht Leistungsfähigkeit oder Stabilität. Wissenschaftliche Modelle wie die Big Five gelten als valider, während der MBTI vor allem für Selbsterkenntnis- und Kommunikationszwecke geeignet bleibt.
Einsatzbereiche
- Persönlichkeits- und Karriere-Coaching
- Team- und Konfliktanalysen
- Führungskräfteentwicklung
- Kommunikations- und Trainingsprogramme
Fazit
Der MBTI bietet ein verständliches Rahmenmodell, um Unterschiede in Wahrnehmung und Entscheidungsstil zu erkennen. Richtig eingesetzt, unterstützt er persönliche Entwicklung – nicht als Diagnosetool, sondern als Impulsgeber im Coaching.
Was misst der MBTI?
Der MBTI erfasst Präferenzen in Wahrnehmung, Entscheidungsfindung und Lebensstil – also wie Menschen Informationen aufnehmen und verarbeiten.
Wie viele Persönlichkeitstypen gibt es beim MBTI?
Der MBTI unterscheidet 16 Typen, die sich aus vier Dimensionen mit jeweils zwei Ausprägungen ergeben.
Ist der MBTI wissenschaftlich anerkannt?
Der MBTI basiert auf psychologischen Konzepten von C. G. Jung, wird aber in der Wissenschaft teilweise kritisch gesehen. Er ist ein bewährtes Coaching-Tool, kein Diagnosetest.
Wie läuft ein MBTI-Test ab?
Teilnehmende beantworten standardisierte Fragen. Die Auswertung ergibt einen vierstelligen Typencode, der in einem Coaching-Gespräch interpretiert wird.
Was bedeuten die Buchstaben im MBTI?
Sie stehen für die vier Präferenzpaare: E/I (Extraversion–Introversion), S/N (Sensing–Intuition), T/F (Thinking–Feeling) und J/P (Judging–Perceiving).
Wie kann der MBTI im Beruf helfen?
Er unterstützt die Selbstreflexion, verbessert Kommunikation im Team und hilft, Führungs- und Entscheidungskompetenzen zu verstehen.
Kann sich mein MBTI-Typ ändern?
Grundlegende Präferenzen bleiben meist stabil, aber Verhalten kann sich mit Erfahrung oder Kontext anpassen.
Was ist der Unterschied zwischen MBTI und 16Personalities?
16Personalities nutzt das MBTI-Prinzip, aber in vereinfachter, onlinebasierter Form. Der MBTI ist standardisiert und wird professionell ausgewertet.
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