Ein kontinuierliches Engagement Jugendlicher und junger Erwachsener in der gesellschaftlichen Jugendarbeit, der Kultur, in Sportvereinen oder den Rettungsdiensten bringt auch viele Vorteile für die Ausbildung, das Studium und den späteren Beruf.

Erfahrungen aus einer ehrenamtlichen Arbeit kommen auch bei Arbeitgebern gut an. Bei der Bewerbung für eine Ausbildung, ein Stipendium für ein Studium oder für einen späteren Job machtt sich ein Ehrenamt immer gut im Lebenslauf. Wichtig ist jedoch eine gewisse Kontinuität, die für eine ausgeprägte Bereitschaft sprechen, sich ehrenamtlich zu engagieren. Lebenslaufoptimierer, die sich nur engagieren, um ihren Lebenslauf mit Sozialkompetenz aufzuhübschen, sollten besser auf ehrenamtliches Arbeiten verzichten. Freude an der Tätigkeit gehört schließlich dazu, die gute Sache steht im Vordergrund. Ein Ehrenamt schafft zahlreiche Schlüsselqualifikationen, wie zum Beispiel Sozialkompetenz, Kommunikationsfähigkeit, Selbstbewustsein, Teamfähigkeit, Managementkompetenzen und Verantwortungsbewusstsein auf die zukünftige Arbeitgeber Wert legen.

Wer Interesse hat, findet viele Möglichkeiten, sich auch neben der Schule oder dem Studium zu engagieren, sollte aber immer darauf achten, dass die Schule oder das Studium nicht unter dem Engagement leidet. Grundsätzlich sollte man sich eine Tätigkeit suchen, die einem liegt und Spaß macht. Arbeitet man gerne mit Kindern oder mit älteren Menschen zusammen? Macht man lieber Sport oder hat eher Interesse an Politik oder der Kirche? Folgende

Kinder-/Jugendarbeit: In Kinder- und Jugendorganisationen kann man zum Beispiel Freizeitaktivitäten planen, Gruppen leiten und Ausflüge betreuen. Da man für viele Kinder eine Bezugsperson und Vorbild ist, ist hier auch ein hohes Verantwortungsbewusstsein erforderlich.

Politik: Interessiert man sich für Politik oder eine bestimmte Partei, könnte man zum Beispiel Wahlhelfer im Wahllokal werden, was unter 18 jedoch oft nur bei Kommunalwahlen möglich ist. Auch in der Jugendorganisationen einer Partei kann man sich bereits als Schüler einbringen und diese beim Wahlkampf unterstützen oder erste kommunalpolitische Erfahrungen sammeln.

Geschichte/Kultur: Auch in Vereinen mit kulturellem Schwerpunkt kann man sich als junger Mensch einbringen und in Bürger- oder Schützenvereinen lokale oder regionale Traditionen aufrecht erhalten, im Kirchenchor singen oder in Geschichtsvereinen die Vergangenheit aufarbeiten.

Sozialarbeit: Einerseits kann man sich unabhängig engagieren, so zum Beispiel als Clown auf der Kinderstation im Krankenhaus oder in Alten- und Pflegeheimen den Bewohnern aus der Zeitung vorlesen oder mit ihnen spazieren gehen. Andererseits kann man auch bei Hilfsorganisationen sich dauerhaft engagieren, wie zum Beispiel dem Roten Kreuz, den Johannitern, Maltesern und der Caritas.

Sportvereine: Als Trainer von Kinder- und Jugendgruppen sollte man in der Sportart (Fußball, Handball, Leichtathletik, Tanzen etc.) selbst ganz gut sein, wobei oft auch einen Übungsleiterschein benötigt wird. Alternativ kann man sich aber auch bei der Organisation von Sportfesten und Wettkämpfen einbringen.

Kultur/Umwelt/Tierschutz: Auch viele Naturschutzprojekte, Museen, Tierheime, Tierparks und Zoos brauchen immer Unterstützung. Zum Beispiel kann man Ausstellungen vorbereiten, Führungen organisieren, Wanderwege raprieren, Müll in Wäldern aufsammeln, bei der Tierfütterung oder der Reinigung von Gehegen helfen.

Für jeden bietet sich die Möglichkeit ehrenamtlich zu engagieren, es liegt also an einem selbst, sich zu einem Ehrenamt „aufzuraffen“. Laut einer Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus dem letzten Jahr, üben 35 Prozent der 14- bis 24-Jährigen ein Ehrenamt aus, wobei die gesellschaftliche Jugendarbeit, der Sport und der Rettungsdienste besonders beliebt sind.

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Über den Autor Jan Bohlken

Jan Bohlken (Gründer & Inhaber des Profiling Institut) ist Studien- und Berufsberater, Karrierecoach und Personalberater. Im Blog des Profiling Instituts setzt er sich regelmäßig mit den verschiedensten Themen aus dem Umfeld Schule, Studium, Karriere und Bildung auseinander.