Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft hat zahlreiche Online-Selbsttests ausgewertet, mit denen angehende Studenten ihre Interessen erkennen sollen. Doch taugen diese Online-Tests tatsächlich als Orientierungs- und Entscheidungshilfe für angehende Studierende? Sechs kostenlose Angebote wurden getestet. Das Fazit: Für die Wahl des passenden Studiums taugen die Tests wenig.
Die sechs untersuchten Testverfahren zwischen 15 oder 150 Minuten dauer, waren der Online-Interessentest der Universität Würzburg, der Studium-Interessentest der Hochschulrektorenkonferenz, von „Zeit Online“, der Online-Studienwahltest von Studieren-Studium.com, das Orientierungs-SelfAssessment der RWTH Aachen, der StudiFinder der Hochschulen NRW und der Orientierungstest der Hochschulen Baden-Württemberg.
Bei allen sechs untersuchten Selbsttests haben die Analysten festgestellt, dass einen vollständiger Abgleich zwischen den Interessen und Kompetenzen der Testpersonen überhaupt nicht erfolgt und sogar Testpersonen mit ausgeprägten fachlichen Neigungen immer wieder nicht nachvollziehbare und teilweise sogar widersprüchliche Empfehlungen zur Studienfachwahl bekommen. So wurde zum Beispiel einer Testperson trotz kaum vohandener Werte im technischen Bereich, empfohlen Maschinenbau zu studieren.
Für den Stifterverband ist die fehlende Transparenz und Aussagekraft solcher Tests ein Zeichen dafür, dass viele Hochschulen diese Angebote als Marketinginstrument nutzen, um möglichst viele Studiengänge der eigenen Hochschule zu empfehlen, auch wenn diese überhaupt nicht passen. Frust und Verunsicherung bei den angehenden Studierenden wird dabei in Kauf genommen.
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