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Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat sich am Wissenschaftsjahr 2018 – Arbeitswelten der Zukunft mit 4 Web-Dokumentationen beteiligt. Eine davon trägt den Titel „Arbeitszeiten der Zukunft – flexibel um jeden Preis?“. Wie sehen zukünftige Arbeitszeiten aus? Was ist wichtig zu wissen?

Das Projekt

Die Web-Dokumentation „Arbeitszeiten der Zukunft – flexibel um jeden Preis“ ist eine der 4 Web-Dokumentationen der BAuA aus dem Projekt „Arbeitswelten der Zukunft menschengerecht gestalten“. Dieses ist, wie bereits erwähnt, in das Wissenschaftsjahr 2018 – Arbeitswelten der Zukunft eingebunden. Dies ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und wird auch von diesem gefördert. Menschen stünden angesichts alternativer Arbeitsmodelle, der Digitalisierung und der Entwicklung von künstlicher Intelligenz vor neuen Herausforderungen und Chancen. Gleichermaßen stehe auch die Wissenschaft vor diesen Herausforderungen und Chancen. Es soll gezeigt werden, welchen Einfluss die Innovationen, sowohl technischer als auch sozialer Art, auf die zukünftige Arbeitswelt haben. Außerdem sollen die Menschen dazu aufgefordert werden, sich zu beteiligen.

Die Web-Dokumentationen sind multimedial angelegt, das heißt sie arbeiten nicht nur mit Text, sondern auch mit Bild, Ton und Video. Insgesamt dauert es ungefähr 15 Minuten, bis man alles gesehen hat. Dabei wird über Chancen und Risiken zukünftiger Arbeitszeiten, die sehr flexibel sind, gesprochen und auch darüber, wie die Wissenschaft dazu beitragen kann, gesundheitsgerechte Arbeitszeitmodelle zu entwickeln.

Entwicklungen

Bevor es um zukünftige Arbeitszeiten geht, widmet sich die Web-Dokumentation zunächst früheren Entwicklungen. Der 8-Stunden Tag sei erst vor ca. 100 Jahren gesetzlich in Deutschland verankert worden. Vorher habe es Auseinandersetzungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern gegeben, denn Arbeitszeiten von 12 Stunden und mehr seien keine Seltenheit gewesen.

Die heutigen Entwicklungen gingen hin zu einer flexibleren Arbeitszeit. Bei Microsoft gebe es schon seit 1998 keine festen Arbeitszeiten mehr und seit 2014 auch keine Anwesenheitspflicht im Büro mehr. Und auch viele neue Unternehmen würden sich diesem Trend anschließen. Außerdem gebe es auch in einigen Industrien mittlerweile das Recht auf Arbeitszeitverkürzung und mehr Urlaub für die Pflege oder Kindererziehung.

Und auch die Digitalisierung, Globalisierung und der gesellschaftliche Wertewandel würden diese Flexibilisierung von Arbeitszeiten vorantreiben. Vor allem die Neuerungen der digitalen Arbeitswelt hätten die Debatte um den 8-Stunden Tag in den letzten Jahren neu in Gang gebracht, denn sie würden die Arbeit immer mehr von Raum und Zeit entkoppeln.

Immer mehr Fragen

Während über zukünftige Arbeitszeiten und die Flexibilisierung dieser berichtet wird, kommen auch immer mehr Fragen zum Vorschein. In der Dokumentation wird deshalb erläutert, welche Rolle beispielsweise die Dauer von Arbeitszeiten oder deren Beeinflussbarkeit bei der Arbeitszeitgestaltung spielen. Außerdem werden weitere Faktoren besprochen, die weitergehend hierfür relevant sind.

Insgesamt wird der aktuelle Forschungsstand zum Thema Arbeitszeiten dargestellt, auch anhand von Befragungsdaten. Dabei werden von Wissenschaftler/innen Vor- und Nachteile von flexiblen Arbeitszeiten dargestellt. Dabei wird auch auf gesundheitliche Risiken und Auswirkungen von schlecht gestalteten Arbeitszeiten eingegangen. Die betrieblichen Anforderungen und eine menschengerechte Gestaltung der Arbeitszeiten würden sich hierbei nicht ausschließen, wie angeführte Arbeitszeitmodelle verdeutlichen sollen. Darüber hinaus werden auch Tipps zur Arbeitszeitgestaltung in Betrieben gegeben.

Hier gelangen Sie zu der Web-Dokumentation:

„Arbeitszeiten der Zukunft – flexibel um jeden Preis“

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Über den Autor J Bohlken