Aktuellen Zahlen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zufolge verbringen immer mehr deutsche Studierende einen Teil ihres Studiums im Ausland: für ein Semester, ein Praktikum oder ein ganzes Studium. Das Erasmus-Programm der Europäischen Kommission ist bei Studierenden für einen Auslandsaufenthalt im Rahmen des Studiums sehr beliebt und seit Jahren erfolgreich. Seit 2014 gibt es mit Erasmus+ ein Nachfolgeprogramm mit erweitertem Umfang. Bis 2013 waren nach Angaben des DAAD rund drei Millionen Studierende europaweit mit Erasmus unterwegs, fast 80 Prozent davon für ein Studium, der Rest für ein Praktikum. Aus Deutschland sind im Jahr 2014 36.256 Studierende mit Erasmus+ ins Ausland gegangen, was eine Steigerung um rund 4% bedeutet. Erasmus+ richtet sich nicht nur an Studierende, sondern auch an junge Menschen in der Berufsausbildung sowie Lehrende.

Mit in diesem Programm wurden zum 1. Januar 2014 einige Neuerungen eingeführt. Studierende können nun mehrmals pro Studienzyklus sowie Graduierte bis maximal ein Jahr nach Abschluss gefördert werden. So ist es möglich, während des Bachelor-, Master- und Promotionsstudiums für jeweils bis zu zwölf Monate Mobilitätszuschüsse zu erhalten, also insgesamt für drei Jahre. Die Fördersätze für Studienaufenthalte nach drei Ländergruppen gestaffelt. Die Leistungen bewegen sich insgesamt zwischen 150 und 500 Euro monatlich, Studierende können sich von Studien-, Registrierungs-, Prüfungs-, Labor- und Bibliotheksgebühren an der Gasthochschule befreien lassen. Seit 2015 gibt es erstmals auch die Möglichkeit, ein ganzes Masterstudium mit einem zinsgünstigen Kredit gefördert zu bekommen. Ebenfalls seit 2015 bietet Erasmus+ die Möglichkeit, Austausche auch mit Ländern außerhalb Europas, sogenannte Partnerländer, etwa in Lateinamerika oder Asien, zu organisieren.

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Über den Autor Profiling Institut

Frau Weber ist für den Blog des Profiling Instituts und die weiteren Social Media Aktivitäten wie Facebook und Instagram verantwortlich.