Medizinstudium 2025: Alles zum Auswahlverfahren, Bewerbung und Chancen auf einen Studienplatz
Ein Medizinstudium 2025 in Deutschland ist heiß begehrt – jährlich bewerben sich Zehntausende auf rund 12.000 Studienplätze. Wer Medizin studieren möchte, muss sich frühzeitig informieren und strategisch vorgehen. Dieser Beitrag zeigt dir, wie das Auswahlverfahren funktioniert, welche Chancen du hast, worauf du achten solltest und wie du deine Bewerbung optimal vorbereitest.
Wie viele Studienplätze gibt es für Medizin in Deutschland?
Insgesamt vergeben staatliche Hochschulen in Deutschland jährlich etwa 12.000 Plätze für das Fach Humanmedizin. Besonders viele Studienplätze gibt es in Nordrhein-Westfalen. Neben den staatlichen Hochschulen bieten auch sechs private Hochschulen ein Medizinstudium an – dort allerdings kostenpflichtig.
Bewerbung über Hochschulstart.de
Die Bewerbung für ein Medizinstudium erfolgt zentral über die Plattform hochschulstart.de. Dort kannst du dich für bis zu 12 verschiedene Studiengänge gleichzeitig bewerben – dazu zählen auch andere Fächer neben Medizin. Wichtig: Private Hochschulen wie Witten/Herdecke haben ein eigenes Bewerbungsverfahren.
Auswahlverfahren: So werden Studienplätze vergeben
Das Auswahlverfahren ist in drei Hauptquoten aufgeteilt:
- 30 % Abiturbestenquote: Hier zählt ausschließlich die Abiturnote. Ein Schnitt von 1,0 oder 1,1 ist in der Regel erforderlich.
- 60 % Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH): Hochschulen können selbst Kriterien festlegen. Neben der Abiturnote spielen hier Tests wie der TMS oder berufliche Vorerfahrungen eine Rolle.
- 10 % Zusätzliche Eignungsquote (ZEQ): Diese Quote ist unabhängig von Schulnoten. Punkte gibt es zum Beispiel für abgeschlossene Ausbildungen, Berufserfahrung oder Auswahlgespräche.
Studierfähigkeitstests: TMS und HAM-Nat
Viele Hochschulen fordern zur Auswahl einen Studierfähigkeitstest. Der TMS (Test für medizinische Studiengänge) ist der gängigste und wird zweimal jährlich durchgeführt. Er prüft naturwissenschaftliches Verständnis, logisches Denken und Merkfähigkeit. Die Teilnahme kostet 100 Euro, eine Wiederholung ist nur einmal möglich.
Einige Unis nutzen auch den HAM-Nat, z. B. in Hamburg oder Magdeburg. Auch dieser Test ist freiwillig, kann die Chancen aber deutlich verbessern.
Bonuspunkte für Berufsausbildung und Ehrenamt
Eine abgeschlossene Ausbildung im medizinischen Bereich (z. B. Krankenpflege) oder ehrenamtliches Engagement kann dir zusätzliche Punkte bringen. Die Uni Köln vergibt z. B. 10 Punkte im AdH für eine abgeschlossene Ausbildung. Auch Freiwilligendienste oder Preise bei naturwissenschaftlichen Wettbewerben zählen positiv.
Wie funktioniert die Auswahl zum Medizinstudium 2025 genau?
Im Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) legen die Unis ein eigenes Punktesystem fest. Beispiel Charité Berlin: Dort gibt es bis zu 100 Punkte – 20 für die Abiturnote, 60 für den TMS und 20 für einen fachbezogenen Dienst. Jede Hochschule gewichtet anders. Daher lohnt es sich, die Kriterien der Wunschhochschulen frühzeitig zu checken.
Ist das Abitur überall gleich viel wert?
Ja. Damit Bewerberinnen aus verschiedenen Bundesländern fair behandelt werden, erfolgt eine Umrechnung in Landesquoten. Deine Abiturnote wird relativ zur Leistung aller anderen Bewerberinnen deines Bundeslands eingeordnet und dann bundesweit verglichen.
Landarztquote: Studium gegen Verpflichtung
In vielen Bundesländern gibt es eine Landarztquote. Hier verpflichten sich Bewerberinnen, nach dem Studium für eine gewisse Zeit in einer medizinisch unterversorgten Region als Hausärztin zu arbeiten. In NRW fließen Abiturnote, TMS-Ergebnisse und berufliche Erfahrungen ein. Zusätzlich gibt es ein Auswahlgespräch.
Keine Wartezeitquote mehr
Früher war die Anzahl der Wartesemester ein entscheidendes Kriterium. Seit der Reform des Auswahlverfahrens wird Wartezeit nicht mehr berücksichtigt. Eine Verbesserung der Chancen ist also nur noch über andere Kriterien möglich.
Studienmöglichkeiten ohne Abitur
Auch ohne Abitur kann man inzwischen unter bestimmten Voraussetzungen Medizin studieren – etwa mit einer beruflichen Qualifikation und entsprechender Berufserfahrung. Details dazu gibt es beim CHE unter „Medizinstudium ohne Abitur“.
Fristen und Deadlines für das Medizinstudium 2025
- Sommersemester 2025: Bewerbungsfrist ist der 15. Januar 2025
- Wintersemester 2025/26:
- Für Alt-Abiturient*innen: 31. Mai
- Für Neu-Abiturient*innen: 15. Juli
Achte darauf, alle nötigen Unterlagen fristgerecht einzureichen und rechtzeitig mit der TMS-Vorbereitung zu beginnen.
Medizin im Ausland studieren
Wer in Deutschland keinen Platz bekommt, kann ein Medizinstudium 2025 im Ausland in Betracht ziehen. Im „Check Medizinstudium in Europa“ vom CHE findest du Infos zu Studiengebühren, Unterrichtssprachen, Zulassungsvoraussetzungen und Bewerbungsfristen in anderen Ländern.
Tipps zur optimalen Bewerbung
- Frühzeitig informieren: Welche Kriterien gelten an deinen Wunschhochschulen?
- Tests planen: Vorbereitung auf TMS oder HAM-Nat rechtzeitig starten.
- Realistische Chancen prüfen: Wie gut ist dein Abischnitt? Lohnt sich der TMS?
- Alternativen einplanen: Freiwilligendienste, Ausbildung, Ausland.
- Prioritäten setzen: Im Bewerbungsportal musst du deine Studienwünsche priorisieren. Diese Reihenfolge beeinflusst, welches Angebot du am Ende bekommst.
Fazit: Gut vorbereitet zum Medizinstudium 2025
Der Weg ins Medizinstudium 2025 ist anspruchsvoll, aber mit der richtigen Vorbereitung deutlich planbarer als früher. Wer seine Bewerbungsstrategie auf Tests, persönliche Stärken und die individuellen Auswahlkriterien der Hochschulen abstimmt, hat auch mit weniger als 1,0 realistische Chancen. Nutze Tools wie Hochschulstart.de, das CHE-Ranking und Informationsportale zu TMS & Co., um optimal gerüstet zu sein.
Quelle und Idee zusammengefasst mit ChatGPT: CHE Kompakt
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