Neue Berufe in 2030, Neue Berufe in 2030Bildquelle: © vegefox.com für stock.adobe.com

Die oberösterreichische Zukunftsakademie hat sich mit der Hilfe von 15 Expert*innen anhand eines Gedankenexperiments mit den Berufen der Zukunft beschäftigt. Dieser Beitrag gibt eine Antwort auf die Frage wie mögliche neue Berufe in 2030 aussehen könnten.

Neue Berufe in 2030 – Wandel als Grundlage

Mögliche neue Berufe in 2030 ergeben sich aus dem Wandel aller Bereiche des Lebens. Dieser Wandel wird von den folgenden sogenannten Megatrends angetrieben:

  • Gesundheitskultur
  • Individualisierung
  • Globalisierung
  • Neue Mobilität
  • Urbanisierung
  • Wissensgesellschaft
  • Klimawandel
  • Vernetzung
  •  Digitalisierung
  • Demografischer Wandel

Die soeben aufgezählten Megatrends nehmen Einfluss auf alle Lebensbereiche und sorgen somit auch in der beruflichen Welt für Neuerungen. Denn sie bedingen neue Bedürfnisse, die wiederum neue Berufsbilder entstehen lassen.

Neue Berufe in 2030 durch gesellschaftlichen Wandel

Die Gesellschaft als Ganzes ist vor allem von den Megatrends des demografischen Wandels und der Individualisierung betroffen. Zudem spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle. Der Bedarf an Orientierungs- und Beratungsangeboten, die auf individueller Basis die Selbstkompetenz stärken wächst genau so wie das Verlangen nach Zuwendung, Zusammenhalt und digitale Unterstützung, insbesondere im intergenerationalen und interkulturellem Bereich.

Neue Berufe in 2030 durch den Wandel der Lebenswelt

Im Bereich der Lebenswelt stehen die Megatrends der Globalisierung, der Urbanisierung und der neuen Mobilität im Fokus. Entlang des komplexen Konstrukts der Nachhaltigkeit ergeben sich eine Reihe neuer Jobmöglichkeiten, die unter Einbezug von regionalen Produkten beziehungsweise Dienstleistungen wirken.

Neue Berufe in 2030 durch den Wandel von Wertschöpfung und Kompetenzen

Im Bereich des Wandels der Wertschöpfung und Kompetenzen kommt es in Zukunft zu einem erhöhten Bedarf an individualisierten Bildungsangeboten, die von Orientierungsangeboten begleitet werden und hybride (also sowohl digitale als auch analoge) Optionen anbieten.

Beispielhafte neue Berufe in 2030

Technik- und Security Support & Consulting

Im Bereich digitale Technik- und Security Support und Consulting könnte es zum neuen Beruf eine*r Smart-Home-Hausmeister*in kommen. Diese*r würde als Ansprechpartner*in für Belange aus dem Bereich der Smart-Home-Technologie agieren. Ein weiterer denkbarer Beruf wäre der des Safer-Internet and Privacy Coachs, der sich um die Datensicherheit von Privatpersonen in den neuen Medien kümmert.

Digital Health

Ein neuer Beruf im Bereich Digital Health könnte der eine*r Pflegemechatroniker*in sein. Diese*r würde als Pflegefachkraft mit Pflegerobotern zusammenarbeiten und diese sowie weitere assistierende Systeme koordinieren und warten.

Wissensvernetzung und Informationsevaluierung in Unternehmen

Das Bedarfsfeld der Wissensvernetzung und Informationsevaluierung im betrieblichen Bereich ermöglicht dem Gedankenexperiment nach zu urteilen eine Menge neue Berufe in 2030. Beispielhaft zu nennen wäre hier etwa das Berufsbild des E-Coachs oder das eine*r KI-Ethiker*in. Personen die als E-Coach arbeiten in erster Linie mit älteren Mitarbeiter*innen zusammen, um diese im Hinblick auf die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt zu schulen. Als KI-Ethiker*in könnten man in naher Zukunft Betriebe und Organisationen bei der Erstellung ihrer Algorithmen im Hinblick auf ethische Werte beraten. Denkbar anhand aktueller Entwicklungen wäre auch das Berufsbild eine*r Fake News Analytiker*in, die Nachrichtenmeldungen auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft.

Lebensberatung in allen Phasen

Als Personal Learning Coach könnte man Menschen helfen individuelle Lernstrategien zu entwickeln und mit diesen gemeinsam anzuwenden. Im Bereich der Lebensberatung wäre auch das Berufsbild eines Selbstvertrauenscoaches für Kinder oder das eine*r Freizeitberater*in für Jugendliche denkbar.

Zukunftskommunikation

Auch das Bedarfsfeld der Kommunikation lässt zukünftig viel Spielraum für die Etablierung neuer Berufe. So könnte sich zum Beispiel der Beruf der Good-News-Influencer*in durchsetzen. Eine solche Person würde sich entgegen den üblichen Nachrichten, die als Nachrichtenfaktor vor allem auch den des Pessimismus heranziehen, auf Optimismus setzen und vordergründig positive Meldungen verbreiten.

Ganzheitliche Regionsentwicklung

Im Zuge der Urbanisierung kann der Beruf eine*r Lebensraumrevitalisierer*in helfen, brachliegende Flächen wieder in den natürlichen Raum zu integrieren. Darunter würden beispielsweise leerstehende Industriegebäude oder aber auch verlassene Privathäuser fallen.

Nachhaltige Produktion und nachhaltiger Konsum

Die Nachhaltigkeit von Produkten spielt aus Konsument*innen Sicht eine immer wichtigere Rolle. Aus diesem Grund könnte sich der Beruf eine*r SDG-Foodprint-Berater*in als nützlich erweisen. Eine Person, die dieser Tätigkeit nachgeht würde Unternehmen im Hinblick auf wichtige Nachhaltigkeitsfaktoren, wie CO2, Wasserverbrauch und Ähnliches beraten.

Globalisierung

Neue Berufe in 2030 können sich vor allem auch aus dem Megatrend der Globalisierung ergeben. Als Cultural Translator könnte man Unternehmen im Hinblick auf verschiedene Kulturen und Verhaltensweisen sowie Höflichkeitsformen sensibilisieren und so zu besseren interkulturellen Verhandlungen beitragen. Als Global Export Scout hat man globale Märkte genau im Blick und kann Unternehmen stets an die globale Situation angepasst beraten. 

 

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Über den Autor Annika

Social Media Manager Profiling Institut