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Nun ist es soweit, die Kinder haben das 6. Lebensjahr (fast) erreicht, die Zeit des Kindergartenbesuches neigt sich dem Ende zu und die Einschulung steht bevor. Diese Zeit des Umbruches, wenn der Schulstart bevorsteht, ist für alle Beteiligten eine aufregende Zeit. Was sollte man beachten? Was ist wichtig bei der Einschulung? Was muss gemacht werden?

Schon einige Monate vor der Einschulung

Ganz am Anfang des Prozesses der Einschulung steht die Schulanmeldung des Kindes, welche meist ein Jahr im Voraus ansteht. Die Anmeldung läuft dabei je nach Bundesland unterschiedlich ab. Für nähere Informationen sollte man sich deshalb rechtzeitig beim zuständigen Schulamt oder ähnlichem erkundigen.

Ebenfalls Teil der formalen Voraussetzungen, die zu einer Einschulung gehören, ist die Schuleingangsuntersuchung bei dem/der Arzt/Ärztin. Hier wird geprüft, ob das Kind medizinisch gesehen bereit für den Schulbesuch ist. Geprüft werden unter anderem die sprachliche Entwicklung, die Koordination und das Gleichgewicht des Kindes.

Ebenfalls einige Zeit im Voraus kann es sinnvoll sein, die zukünftige Schule schon einmal gemeinsam mit dem Kind zu besuchen. Hierzu eignen sich Tage der offenen Tür, die viele Grundschulen anbieten. An diesen Tagen wird die Schule für zukünftige Schüler/innen geöffnet und die Schule stellt sich und ihr Konzept vor. Ein ähnliches Angebot gibt es auch in einigen Kindertagesstätten, die mit Grundschulen kooperieren und deshalb mit den zukünftigen Schüler/innen an einem Tag die Grundschule besuchen. Eine weitere Möglichkeit die Schule bereits im Vorfeld kennenzulernen ist es, stattfindende Feste oder andere offene Veranstaltungen an der Grundschule zu besuchen.

Außerdem kann es im Vorhinein sinnvoll sein, sich zu informieren, welche Grundschulfreund/innen gemeinsam mit dem Kind in eine Klasse oder zumindest auf eine Schule kommen werden.

Weitergehend sollten einige Dinge geübt werden, wenn diese noch nicht selbstständig von dem Kind erledigt werden können. Hierzu gehört zum Beispiel das alleinige Anziehen, was unter anderem nach und vor dem Sportunterricht wichtig für das Kind ist. Ebenfalls kann man den Schulweg gemeinsam üben, damit dieser nicht mehr neu und ungewiss ist.

Sollte es für die Eltern notwendig sein, muss sich auch rechtzeitig um eine Nachmittagsbetreuung der Kinder gekümmert werden. Das kann die Anmeldung im offenen Ganztag der Schule bedeuten oder eine anderweitige Betreuungsmöglichkeit für die Stunden zwischen Schule und Feierabend der Eltern.

Als letzter Punkt, der bereits einige Monate im Voraus der Einschulung angegangen werden kann, ist die Umgestaltung des Kinderzimmers. Das bedeutet, dass z.B. ein Schreibtisch und ein passender Stuhl besorgt wird, an dem das Kind künftig Hausaufgaben erledigen kann. Dieser Schritt kann aber auch erst einige Wochen vor der Einschulung gegangen werden, wenn die Umstellung für die Kinder bereits greifbarer ist.

Einige Wochen vor der Einschulung

Die Einschulung rückt immer näher und steht in einigen Wochen, beziehungsweise 2 oder 3 Monaten bevor. Jetzt geht es unter anderem darum, alles zu besorgen, was das Kind für den Schulstart benötigt. Das wichtigste Utensil ist dabei natürlich der Schulranzen. Beim Kauf des Schulranzens sollte dabei einiges beachtet werden. Natürlich sollte er dem Kind optisch gefallen, doch der Sitz und die Sicherheit des Ranzens sind mindestens genau so wichtig. Hilfreich kann es deshalb sein, sich in einem Fachgeschäft diesbezüglich beraten zu lassen. Wichtig sind unter anderem das Gewicht (befüllt sollte er nicht mehr als 10 bis 15 Prozent des Körpergewichtes des Kindes wiegen), die Passform (u.a. Wattierung am Rücken, Anpassung an Größe und Statur des Kindes), die Witterungsbeständigkeit (u.a. wasserabweisend) und die Sicherheit (u.a. reflektierende Streifen).

Als nächstes muss ein Federmäppchen besorgt werden. Besser als sogenannte „Schlamper“-Mäppchen, in die die Stifte einfach ungeordnet hineingelegt werden, ist anfangs ein ausklappbares Mäppchen, in dem die Stifte in Schlaufen übersichtlich verstaut werden. Beim Aussehen des Mäppchens sollte das Kind wieder mitentscheiden.

Auch weitere Materialen wie Bastelutensilien (Tuschkasten, Pinsel, Schere, Kleber, etc.), Schreibutensilien (Stifte, Anspitzer, Radiergummi, etc.), Hefte und Schulbücher sollten rechtzeitig besorgt werden. Was genau benötigt wird, wird den Eltern in der Regel von der Grundschule mitgeteilt.

Ebenfalls gemeinsam besorgt werden müssen ein Turnbeutel und Sportsachen, wie T-Shirts, Schuhe für drinnen und draußen und Sporthosen in kurz und lang. Hier können Eltern ebenfalls gemeinsam mit dem Kind shoppen gehen und sie in die Entscheidung mit einbeziehen, damit die Sachen ihnen auch wirklich gefallen.

Eine Brotdose und Trinkflasche sind auch wichtig und müssen vor der Einschulung besorgt werden. Auch hier sollte das Kind wieder einbezogen werden.

Auch die Kleidung, die das Kind zu seiner Einschulung tragen wird, sollte gemeinsam ausgesucht werden.

Bei der Vorbereitung auf die Einschulung darf das folgende natürlich nicht fehlen, und zwar die Schultüte. Diese ist unerlässlich und etwas, worauf sich die Kinder am meisten freuen. Die Schultüte kann dabei entweder gekauft oder selbst gebastelt sein, sollte auf jeden Fall aber dem Geschmack des Kindes entsprechen. Gefüllt werden sollte sie ebenso individuell. Zu den Klassikern gehören Schreibutensilien und Süßigkeiten. Aber auch einige andere Kleinigkeiten, wie ein Portemonnaie, ein Schlüsselanhänger oder auch eine Uhr bereiten Freude und sich nützlich für den Schulstart. Auch einige Spielsachen, wie Kuscheltiere, Aufkleber oder kleine Puzzle sind schöne Ideen.

Als letztes sollte einige Wochen vor der Einschulung damit begonnen werden, das Einschulungsfest vorzubereiten. Familie und Freunde sollten rechtzeitig eingeladen werden, da Einschulungen in der Regel an einem Wochentag stattfinden. Wie die Feier dann aussieht, kann ganz individuell sein. Es kann eine Grilllparty werden oder es wird gemeinsam in einem Restaurant gegessen oder Zuhause gemeinsam gegessen oder oder oder. Möglichkeiten gibt es hier genügend, wichtig sollte nur sein, dass möglichst gemeinsam etwas gemacht wird, was dem Kind auch Spaß und Freude bereitet.

Tage bis Stunden vor der Einschulung

Die Einschulung steht nun unmittelbar bevor und viele Dinge sind bereits erledigt. In den letzten Tagen vor dem Schulstart kann es unter anderem noch darum gehen, den Tagesrhythmus auf den bevorstehenden Schulbesuch anzupassen, damit es mit Einschulung keine so große Umstellung ist.

Um die steigende Aufregung bei den Kindern und sich selbst etwas zu mildern, kann das Thema Einschulung bspw. durch passende Kinderbücher oder auch Erzählungen der Eltern aus der eigenen Schulzeit thematisiert werden.

Am Abend vor der Einschulung kann dann alles, was benötigt wird, also die Kleidung, der gepackte Ranzen und die Schultüte, bereit gelegt werden, um weiteren Stress am Morgen zu vermeiden. Um den Stress am Morgen der Einschulung ebenfalls gering zu halten, sollten alle rechtzeitig aufstehen, um ggf. noch gemeinsam frühstücken zu können, bevor man sich rechtzeitig gemeinsam auf den Weg macht.

Fazit

Die Einschulung und der Schulanfang sind für Kind und Eltern gleichermaßen aufregend. Die hier aufgelisteten Dinge, die vor dem großen Tag zu erledigen sind, sollen eine Orientierung bieten, um den Start positiv zu gestalten. Die Aufzählung ist allerdings nicht abschließend und allgemeingültig, sondern nur eine Orientierungshilfe. Eltern sollten individuell schauen, was sie benötigen und machen möchten.

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Über den Autor J Bohlken