Der Ausbildungsmarkt in Deutschland hat sich auch 2014 wieder negativ entwickelt. Dieser seit drei Jahren anhaltende Trend betrifft das Ausbildungsplatzangebot als auch die Ausbildungsplatznachfrage und die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Diese Zahl deckt eine Untersuchung des BIBB, das Bundesinstitut für Berufsbildung auf.

Erschreckend hoch ist die Zahl der nicht besetzten Ausbildungsplätze. D.h. die Nachfrage und das Angebot konnten nicht zureichend zueinander finden. Mit 522.000 geschlossenden Arbeitsverträgen ist die Zahl seit der wiedervereinigung noch nie so niedrig gewesen. 2014 konnten insgesamt 37.100 der von der Bundesagentur für Arbeit registrierten Ausbildungsstellen bis zum Bilanzierungsstichtag 30. September nicht besetzt werden. Dies ist der höchste Wert seit 1995 und stellt im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um +3.400 bzw. +10,0% dar.

Die niedrige Zahl an abgeschlossenen Ausbildungsverträgen steht im deutlichen Gegensatz zu der hohen Zahl an Studienanfängern im Jahr 2014. Die Relation zwischen der Zahl der Personen mit neuem Ausbildungsvertrag und der Zahl der Studienanfänger hat sich in den letzten Jahren massiv verschoben. Standen im Jahr 1998 noch einem Studienanfänger zwei Personen mit neuem Ausbildungsvertrag gegenüber, beträgt das heutige Verhältnis eins zu eins.

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Über den Autor Jan Bohlken

Jan Bohlken (Gründer & Inhaber des Profiling Institut) ist Studien- und Berufsberater, Karrierecoach und Personalberater. Im Blog des Profiling Instituts setzt er sich regelmäßig mit den verschiedensten Themen aus dem Umfeld Schule, Studium, Karriere und Bildung auseinander.