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Profiling InstitutDeutschland, als führende Wirtschaftsnation und Innovationskraft, steht beim Transfer von Wissenschaft in die Wirtschaft vor Herausforderungen, wie eine Analyse des CHE Centrum für Hochschulentwicklung zeigt. In internationalen Vergleichen hinkt Deutschland hinterher, und die Ergebnisse werfen einen Blick auf potenzielle Ursachen sowie Lösungsansätze.

Die Daten des internationalen Hochschulrankings U-Multirank wurden von Isabel Roessler für das CHE analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass Deutschland bei neun Transfer-Indikatoren im OECD-Vergleich in keinem Bereich unter den Top 3 liegt. Im Gegensatz dazu führen Länder wie Israel, Japan und die USA das Feld an, insbesondere durch ihre herausragenden Leistungen bei erfolgreichen Transferaktivitäten.

Ein besonders interessantes Beispiel ist Japan, das mit staatlichen Transferagenturen wie der Japan Science and Technology Agency (JST) Erfolge im Wissenschaftstransfer verzeichnet. Im Vergleich dazu befindet sich Deutschland erst am Anfang der Gründung einer Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI), die laut Experten wie Isabel Roessler einen breiten Fokus, ausreichende Finanzierung und eine langfristige Konzeptionierung benötigt, um erfolgreich zu sein.

Die Bedeutung staatlicher Transferagenturen wird betont, da sie einen Beitrag zu einem erfolgreichen Wissenschaftstransfer aus Hochschulen leisten können. Japan zeigt, dass eine langjährige Geschichte und ein finanziell starkes Förderumfeld entscheidende Faktoren für den Erfolg sind. Der Blick auf Japan verdeutlicht, dass Hochschulen landesweit von einer finanzstarken Förderung profitieren, was zu erfolgreichen Wissenschafts-Wirtschaftskooperationen führt.

Die Gründung der DATI in Deutschland soll im Gegensatz zu bereits bestehenden Agenturen allen Akteuren offenstehen, von Hochschulen über Unternehmen bis hin zu Stiftungen und Verbänden. Das laufende DATIpilot-Projekt wird als eine Art Reallabor für die DATI betrachtet.

Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass Deutschland im internationalen Vergleich im Wissenschaftstransfer nachholen muss. Der Fokus auf eine breite thematische Abdeckung, ausreichende Finanzmittel und eine langfristige Strategie könnte den Weg für einen erfolgreichen Transfer von Wissenschaft in die Wirtschaft ebnen und Deutschland wieder in die Spitzengruppe internationaler Innovationsrankings führen.

 

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