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Das Berufsbild Epidemiolog/in ist momentan in aller Munde. Aber was genau machen Epidemiolog/innen? Wie wird man Epidemiolog/in? Welche Möglichkeiten gibt es?
Das Berufsbild
Bevor wir der Frage „ Wie wird man Epidemiolog/in? “ nachgehen, kommen wir zunächst zu dem Berufsbild eines/r Epidemiolog/in. Was genau Epidemiolog/innen machen und was sie von Virolog/innen unterscheidet, wurde bereits in dem Artikel: Was machen Virolog/innen und Epidemiolog/innen? dargestellt. Kurz gesagt, befassen sich Epidemiolog/innen mit Erkrankungen und deren Verbreitung und Verlauf in der Bevölkerung bzw. in Bevölkerungsgruppen. Dabei untersuchen sie nicht nur den Verlauf eines solchen Krankheitsausbruches, sondern nehmen auch die Ursachen eines solchen, die Faktoren, die den Verlauf positiv und negativ beeinflussen, die Übertragungswege und die Folgen der Erkrankung bzw. des Erkrankungsausbruches für die Bevölkerung in den Blick. Außerdem untersuchen sie auch, welche Gebiete besonders gefährdet oder betroffen sind und auch, welche Personen oder Bevölkerungsgruppen besonders betroffen sind oder sein können. Auch das Einschätzen der Ausbruchswahrscheinlichkeit gehört zur Arbeit. Ihr Arbeitsbereich ist somit neben der aktiven Eindämmung bei bestehenden Krankheitsausbrüchen auch die Prävention solcher. Hierzu erstellen sie Schutzkonzepte, die auf etablierten Risiko- und Schutzfaktoren basieren.
Der Blickwinkel der Betrachtung liegt dabei nicht nur rein auf der medizinischen Sicht bzw. den medizinischen Faktoren. Epidemiolog/innen nehmen auch die Umwelteinflüsse in den Blick, die sich auf einen Krankheitsausbruch auswirken, ebenso wie persönliche, soziale und genetische Faktoren, die eine Rolle spielen können. Erkrankungen und Krankheitsausbrüche werden demnach aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, um alle möglichen relevanten Faktoren zu berücksichtigen.
Um dies alles zu tun, nutzen Epidemiolog/innen unter anderem bereits vorhandene Daten, die sie analysieren. Zum anderen können sie aber auch eigene Daten erheben, in dem sie z.B. Blutproben nehmen oder mit betroffenen Personen sprechen. Deshalb kann es auch vorkommen, dass Epidemiolog/innen in aktuelle Krisengebiete mit einem Erkrankungsausbruch reisen, um vor Ort Daten zu sammeln, die für ihre Arbeit wichtig sind. Damit können sie dann vor Ort dazu beitragen, dass der Ausbruch eingeschränkt und besiegt werden kann und das weitere Ausbrüche verhindert werden. Dabei erstellen sie sowohl quantitative als auch qualitative Studien.
Durch ihr Arbeitsfeld in der Forschung, arbeiten Epidemiolog/innen häufig in Forschungsinstituten, Hochschulen oder Kliniken, aber auch, wie bereits erwähnt, in Krisengebieten. Ihre Arbeit und die Ergebnisse dieser sind dabei unter anderem wichtig für Politik, Medizin und Behörden und auch ganz allgemein für die Bevölkerung.
Die Aufgaben und Tätigkeiten eines/r Epidemiolog/in sind also vielfältig. Aber wie wird man Epidemiolog/in?
Wie wird man Epidemiolog/in?
Das sollte man mitbringen
Wenn man die Frage „ Wie wird man Epidemiolog/in? “ beantworten möchte, sollte man sich zunächst die persönlichen Voraussetzungen, die ein/e Epidemiolog/in mitbringen sollte, anschauen. Eine wichtige Eigenschaft, die man für den Job eines/r Epidemiolog/in mitbringen sollte ist es dabei, zuverlässig zu sein. Außerdem sollte man auch über gute soziale und kommunikative Fähigkeiten verfügen, denn diese könne im Umgang mit betroffenen Personen nötig sein. Ebenfalls wichtig ist eine hohe Belastungsfähigkeit, denn der Einsatz in Krisengebieten kann auch zum Beruf gehören. Deshalb sind auch gute Fremdsprachenkenntnisse notwendig, zumindest in Englisch.
Auch mathematisches Verständnis und ein gewisser Spaß am Umgang mit Statistiken sollte mitgebracht werden, denn auch quantitative Forschung gehört maßgeblich zum Job. Generell sollte ein naturwissenschaftliches Verständnis mitgebracht werden und Spaß an Mathe und Biologie, denn auch das Labor ist ein Arbeitsfeld. Auch die Fähigkeit Dinge kritisch und analytisch zu analysieren ist relevant.
Der Ausbildungsweg
Um die Frage „ Wie wird man Epidemiolog/in? “ abschließend zu beantworten, wird nun beleuchtet, welchen Ausbildungsweg man hierfür gehen muss. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, um Epidemiolog/in zu werden. In jedem Fall steht aber ein Studium am Anfang des Weges. Einen grundständigen, also Bachelor-, Studiengang „Epidemiologie“ gibt es jedoch nicht. Der Studiengang Epidemiologie ist in der Regel ein Master-Studiengang mit Zugangsvoraussetzungen. Dabei können verschiedene Bachelor-Studiengänge dazu berechtigen, den Master aufzunehmen, womit also verschiedene Wege zum/zur Epidemiolog/in führen können.
Bachelor-Studiengänge, die oft zu dem Master-Studiengang Epidemiologie befähigen, sind naturwissenschaftliche Studiengänge, Medizin, Pharmazie, Mathematik, Sozialwissenschaften und Psychologie. Welche Studiengänge genau zum Master befähigen, entscheidet jedoch die Hochschule selbst, weshalb man sich vorab auf jeden Fall an den Wunsch-Hochschulen informieren sollte. Weitergehend gibt es häufig noch Eignungsprüfungen, die der Aufnahme des Masters vorausgehen. Auch das Englisch-Niveau muss oft durch einen Test nachgewiesen werden. Auch diesbezüglich sollte man sich frühzeitig bei den Hochschulen erkundigen, wie genau die Zugangsvoraussetzungen vor Ort aussehen.
Das Masterstudium selbst ist häufig auf 2 bis 4 Semester ausgelegt und enthält Module aus verschiedenen Teilbereichen der Epidemiologie. So geht es bspw. um Forschung, Biometrie, wissenschaftliches Arbeiten, epidemiologische Kenntnisse im klinischen und generellen Bereich, Public Health, Gesundheitsförderung, genetische Aspekte und viel mehr. Als Spezialisierungen kann man sich auf die Prävention im globalen oder lokalen Gesundheitssystem konzentrieren. Außerdem kann man sich zum Teil entscheiden, ob man sich auf gesellschaftliche, klinische oder biologisch-genetische epidemiologische Faktoren konzentrieren möchte.
Neben diesem Weg können aber auch Fachärzt/innen für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie als Epidemiolog/in tätig werden.
Fazit – Wie wird man Epidemiolog/in?
Fragt man sich „ Wie wird man Epidemiolog/in? “, so muss man also wissen, dass der Weg zum/zur Epidemiolog/in unterschiedlich sein kann. In der Regel führt er über ein einschlägiges Bachelor-Studium zum Masterstudiengang Epidemiologie, für den es häufig eine Eignungsprüfung gibt. Aber auch bestimmte Fachärzt/innen können in die Epidemiologie gehen. Wichtig sind mathematisch und statistische Kenntnisse, analytische, sowie soziale und kommunikative Fähigkeiten, Belastbarkeit und viel mehr. Der Beruf ist dabei abwechslungsreich und wichtig für die Gesundheit der Bevölkerung.
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