Bildquelle: © Syda Productions für stock.adobe.com

Profiling Institut

Das Institut der deutschen Wirtschaft hat sich mit dem Thema beschäftigt, welche Einflüsse es bei der beruflichen Tätigkeit von Jugendlichen gibt und kommt zu dem Ergebnis, dass das Jobben für die Entwicklung der Jugendlichen sehr wichtig ist. Außerdem spielt der soziale Hintergrund der Familie dabei eine entscheidende Rolle.

Die Folgen des Jobbens

Das Jobben während der Jugend kann für junge Menschen viele positive Auswirkungen haben. Es ermöglicht ihnen nicht nur, wichtige Fähigkeiten wie Zuverlässigkeit und Eigenständigkeit zu entwickeln, sondern verschafft ihnen auch wertvolle Arbeitserfahrung, die bei Bewerbungen von Vorteil sein kann. Zudem hilft es ihnen, einen verantwortungsvollen Umgang mit Finanzen zu erlernen. Allerdings birgt das Jobben auch eine potenzielle Ungleichheit, da der Zugang zu geeigneten Beschäftigungsverhältnissen stark vom sozialen Hintergrund der Familien abhängig sein kann.

Wer jobbt und wer nicht?

Es ist naheliegend anzunehmen, dass das Jobben für junge Menschen, deren Familien ihnen einen niedrigen Lebensstandard bieten können, besonders attraktiv ist. Allerdings zeigen die Ergebnisse, dass vor allem Jugendliche aus einkommensstärkeren Familien bereits Erfahrungen mit dem Jobben gemacht haben. Dies kann damit zusammenhängen, dass wohlhabendere Eltern über Kontakte und Netzwerke verfügen, die ihren Kindern Jobmöglichkeiten bieten können.

Besonders interessant ist auch der Zusammenhang zwischen dem Bildungshintergrund der Eltern und der Beschäftigungserfahrung der Jugendlichen. Jugendliche aus Familien mit höherer Bildung haben häufiger gejobbt als Jugendliche aus bildungsfernen Familien. Dies könnte darauf hinweisen, dass Eltern mit höherer Bildung ihren Kindern eher Möglichkeiten und Ressourcen zur Verfügung stellen können, um einen Job zu finden.

Die richtige Unterstützung ist entscheidend

Es ist wichtig zu betonen, dass das Jobben in der Jugend nicht nur finanziellen Gewinn, sondern auch persönliche Entwicklungsmöglichkeiten bieten kann. Jugendliche können durch Arbeitserfahrung wertvolle Kompetenzen erwerben, die ihnen in ihrer weiteren beruflichen Laufbahn zugutekommen. Deshalb sollten staatliche Stellen und Schulen Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien gezielt unterstützen und ihnen Jobmöglichkeiten aufzeigen. Dabei sollten jedoch auch die rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass die Arbeit der Jugendlichen den gesetzlichen Vorgaben entspricht.

Insgesamt zeigt sich, dass das Jobben in der Jugend eine wichtige Rolle spielen kann, um Jugendliche auf das Arbeitsleben vorzubereiten und ihnen frühzeitig wichtige Kompetenzen zu vermitteln. Es liegt in der Verantwortung von Familien, Schulen und staatlichen Stellen, sicherzustellen, dass alle Jugendlichen unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund gleiche Chancen auf Beschäftigungserfahrungen haben. Denn letztendlich profitieren Jugendliche mit Arbeitserfahrung von diesen Erfahrungen nicht nur während ihrer Schulzeit und Ausbildung, sondern auch später im Berufsleben.

 

Über den Autor J Bohlken