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Digitale Kompetenzen von Auszubildenden

Das Institut der deutschen Wirtschaft hat einen Bericht veröffentlicht, der sich mit einer aktuellen Studie befasst, die ihrerseits die digitalen Kompetenzen von Auszubildenden näher untersucht hat. Untersucht wurden sowohl die digitalen Vorkenntnisse, mit denen Jugendliche ihre Ausbildung beginnen, die Einschätzung der Wichtigkeit der digitalen Kompetenzen seitens der Unternehmen und die Intensität mit derer die Kompetenzen an die Auszubildenden vermittelt werden, als auch deren Relation zueinander.

Digitale Kompetenzen von Auszubildenden – Wichtigkeit aus Unternehmenssicht

Digitale Kompetenzen werden neben transversalen Kompetenzen immer wichtiger auf dem Arbeitsmarkt. Während im Jahr 2020 durchschnittlich 4,8 von 9 digitalen Kompetenzen von Unternehmen als wichtig oder eher wichtig bewertet wurden, sind es 2022 bereits 5,5 von 9 digitalen Kompetenzen. Dabei sind die folgenden drei digitalen Kompetenzen, die aus Unternehmenssicht als am wichtigsten erachteten:

  1. Kenntnisse zum Datenschutz und zur Datensicherheit
  2. Anwendung von berufs-/fachspezifischer Software
  3. Fähigkeit angemessen digital zu kommunizieren

Dabei hat die Relevanz von Kenntnissen zum Datenschutz und zur Datensicherheit hat stark zugenommen. Ein Grund für den Zuwachs in diesem Bereich wird höchstwahrscheinlich mit der Etablierung des Homeoffice in der Pandemie zusammenhängen. So gingen mit 52,5 Milliarden Euro etwa 23,5% des gesamten Schadens, der durch Cyberangriffe im betrieblichen Bereich entstanden ist, auf Angriffe im Homeoffice zurück. Demnach haben Unternehmen ein hohes Interesse daran den Mitarbeitenden Datensicherheitskenntnisse zu vermitteln. Generell sind Anwenderkompetenzen besonders wichtig aus Unternehmenssicht, während IT-Spezialwissen wie die Kompetenz digitale Programme oder Anwendungen selbst erstellen zu können, in ihrer Relevanz nachgeordnet sind.

Digitale Kompetenzen von Auszubildenden – Vorkenntnisse und Vermittlungsintensität

Die Vorkenntnisse im Bereich digitale Kompetenzen von Auszubildenden fallen sehr heterogen aus. Dennoch geben die in der Studie befragten Ausbilder*innen bei der Mehrzahl der abgefragten digitalen Kompetenzen an, dass die Vorkenntnisse im allgemeinen als gut bewertet werden können. Dies gilt nicht für Grundkenntnisse im Bereich der Informatik. Denn lediglich 18% der Ausbilder*innen bewerten diese als gut. Daran könnte sich in Bezug auf zukünftige Ausbildungskohorten allerdings etwas ändern. Denn dem Vorbild von Mecklenburg-Vorpommern folgend, wollen immer mehr Bundesländer das Fach Informatik zum Pflichtfach machen.

Unterboten wird die Bewertung der Informatikkenntnisse nur noch von den Vorkenntnissen im Bereich Datenschutz und Sicherheit. Vor dem Hintergrund, dass Unternehmen diese digitale Kompetenz besonders wichtig ist und nur 16% der Befragten den Auszubildenden diese Art der Vorkenntnisse in einem guten Bereich quittieren, ist eine Steigerung der bislang zu geringen Vermittlungsintensität in besonders hohem Maße notwendig. Bei den meisten anderen digitalen Kompetenzen hingegen ist das Verhältnis von Vorkenntnissen, Vermittlung durch Ausbilder*innen und eingeschätzter Relevanz durch Unternehmerseite ausgeglichen.

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Über den Autor Annika

Social Media Manager Profiling Institut