Private Studienberatung BerufsberatungBildquelle: © Daniel Ernst für stock.adobe.com

Das FiBS (Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie) hat im Auftrag der Bertelsmann Stiftung den Monitor Ausbildungschancen 2023 veröffentlicht. Die Studie beschäftigt sich mit den Übergangschancen von Personen jungen Alters in den Bereich des beruflichen Ausbildungssystems unter der Berücksichtigung der verschiedenen Schulabschlüsse. Die Langzeitdaten der Studie speisen sich aus den Daten der Ausbildungsstatistik des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB), der Bundesagentur für Arbeit, des Statistischen Bundesamts sowie von Eurostat.

Monitor Ausbildungschancen 2023: aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt

Obwohl eine steigende Anzahl unbesetzter Ausbildungsplätze konstatiert werden muss, gibt es viele junge Menschen in Deutschland, die keinen Berufsabschluss vorweisen können. Im Jahr 2020 traf dies auf 15,5% der Menschen zwischen 20 und 34 Jahren zu. Dahingehend sind Personen mit niedriger Schulbildung besonders stark gefährdet. Generell ist die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge in den letzten Zehn Jahren um etwa 10% gesunken. Herauszuheben ist dahingehend, dass sich gleichzeitig die Zahl von Personen im „Übergangssektor“ verringert hat (von 417.000 Personen in 2005 auf 225.000 Personen in 2021). Bedenkt man, dass sie Maßnahmen zur Verbesserung des Schulabschlusses bzw. zur Vorbereitung auf einen Ausbildungsbeginn in der Vergangenheit häufig als Auffangbecken für den Rückgang an Ausbildungszahlen fungierten, ist diese Entwicklung erstmal sehr kontraintuitiv.

Erklären lässt sich dieser Umstand dann jedoch durch den Anstieg der jungen Menschen, die sich weder in Ausbildung noch in Schule oder in Arbeit befinden. Während die Zahl der NEETs (= not Employment, Education or Training) nämlich im Jahr 2019 noch bei 492.000 lag, mussten im Jahr 2021 insgesamt 630.000 Personen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren unter den Begriff der NEETs gefasst werden. Dieser Entwicklung will die Bundesregierung mit einer geplanten Ausbildungsgarantie entgegenwirken.

Monitor Ausbildungschancen 2023, Monitor Ausbildungschancen 2023

Monitor Ausbildungschancen 2023: Übergangschancen nach Schulabschluss

Die wohl spannendste Erkenntnis des Monitor Ausbildungschancen 2023 ist, dass immer mehr Abiturient*innen eine Ausbildung beginnen. Dies traf nämlich im Jahr 2021 auf 47,4% des Abiturjahrgangs zu. Besonders beliebt ist bei Personen mit Abitur dabei die duale Berufsausbildung. Für Hauptschüler*innen hingegen ist es innerhalb der letzten zehn Jahre um ein Fünftel unwahrscheinlicher geworden, dass sie eine Ausbildung beginnen. Die Übergangsquote bei Absolvent*innen eines mittleren Schulabschlusses liegt relativ stabil bei etwa 80% und damit im Vergleich der Schulabschlüsse am höchsten, während die niedrigste Übergangsquote bei Schulabgänger*innen ohne Schulabschluss verzeichnet werden muss (Stand 2021: 30%).

 

Wenn Ihnen der Beitrag Monitor Ausbildungschancen 2023 gefallen hat, könnten diese Beiträge ebenfalls relevant sein:

Über den Autor Annika

Social Media Manager Profiling Institut