Suchst du ein Studium, in dem du deine geisteswissenschaftlichen und technischen Kompetenzen kreativ miteinander verbinden kannst? Dann könnte das Studium Digital Humanities genau das richtige für dich sein. Wir geben dir Einblicke in die noch junge Disziplin als digitale/r Geisteswissenschaftler/in und zeigen auf, welche vielfältigen Chancen für dich auf dem Arbeitsmarkt warten. Bildquelle: © stokkete für stock.adobe.com

Was macht ein digitaler Geisteswissenschaftler?

Unsere Gesellschaft wird nicht nur immer komplexer, sondern auch digitaler. Geisteswissenschaftliches Verständnis, digitale Kompetenzen und der Umgang mit digitalen Aspekten in der Forschung, werden immer relevanter und allgegenwärtiger. Digital Humanities, zu deutsch „Digitale Geisteswissenschaften“, setzten sich mit der Verarbeitung digitaler Daten auseinander. Allerdings liegt der Fokus nicht ausschließlich auf den Philologien wie Literatur- und Sprachwissenschaften, sondern auf Geistes- und Kulturwissenschaften im Allgemeinen. Im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung geistes- und kulturwissenschaftlicher Daten, sowohl durch die Zunahme von digital-Daten, als auch durch die Retrodigitalisierung, haben digitale Geisteswissenschaften in den letzten Jahren mehr und mehr an Bedeutung gewonnen. Inhaltlich beschäftigt sich der Studiengang mit der Schnittstelle zwischen Geisteswissenschaften und Informatik, eine Kombination die in Zeiten der Digitalisierung und Kuration geisteswissenschaftlicher Daten zukunftsweisend und nützlich ist. Zu dem Berufsfeld gehören unterschiedliche Aufgabengebiete; von der Kuration und Digitalisierung geisteswissenschaftlicher Daten, bis hin zur Erstellung von Analysen, digitaler Editionen und ihrer Visualisierung.

Studium Digital Humanities

Für die Studierenden sind digitale Geisteswissenschaften eine Chance, persönliche Interessen im Bereich Musik, Literatur, Philosophie, kulturelles Erbe, Archäologie oder Geschichte weiterzuverfolgen und gleichzeitig informatische Kompetenzen zu erwerben. Durch die hohe Verfügbarkeit digitaler Daten, ergeben sich viele neue Forschungsmöglichkeiten, wodurch der Studiengang stark an Bedeutung gewonnen hat. Die Digital Humanities sind in erster Linie eine wissenschaftliche Disziplin und ein Feld, indem Geisteswissenschaften und Informatik miteinander kombiniert werden. Diese Kombination macht den Studiengang besonders spannend, vielfältig und einzigartig.
Die Schwerpunkte des Studiengangs liegen in der Literatur, Geschichte, Kulturwissenschaften und Philosophie.
Andererseits muss man aber auch eine gewisse Neugier für die technischen Aspekte mitbringen, denn Statistik, Informatik, Programmierung und Datenbanken sind weitere Schwerpunkte mit denen du dich im Studium auseinandersetzen musst. Dabei wird von dir nicht abverlangt dich als Vollblutsinformatiker zu identifizieren, um hochkomplexe
Systeme programmieren zu können oder Statistikexperte zu sein, sondern das grundlegende Verständnis für informatische Zusammenhänge und Informationskenntnisse.
Projektmanagement, Metadatenmanagement, Forschungsdatenmanagement und technische Kommunikation sind Schlüsselkompetenzen, die dir während deinem Studium nahegelegt werden. Dazu kommen typisch geisteswissenschaftliche Kompetenzen, wie du mit konzeptioneller Unsicherheit umgehst, komplexe Probleme schnell  durchdringst und bewältigst und Themen gut strukturierst und kommunizierst. Nach deinem Studium hast du tolle Chancen und Voraussetzungen dich in die Forschung zu begeben. Voraussetzung um ein Studium als digitale/r Geisteswissenschaftler zu starten ist die allgemeine Hochschulreife. Als Absolventin mit  einem geisteswissenschaftlichen Bachelor hast du die Möglichkeit, einen Master in Digital Humanities draufzusetzen.

Berufschancen- Digital Humanities

Die Aufgabengebiete in den digitalen Geisteswissenschaften sind vielfältig. Als digitaler Geisteswissenschaftler beschäftigst du dich mit der Digitalisierung, Datenaufbereitung und deren Analyse. Gerade Medienunternehmen, Archive, Kulturbetriebe, Bibliotheken und Verlage stecken mitten im digitalen Wandel und brauchen Vermittler, die analog und digital, Print und Online gleichermaßen verstehen. Produktentwicklung und die Relevanz kundenorientiert zu arbeiten, rücken immer stärker zusammen. Gerade die Schnittstelle aus Technik und Geisteswissenschaften wird für viele Unternehmen immer relevanter, denn Geisteswissenschaftler bringen eine andere Sensibilität und Erfahrung mit, als Informatiker. Im Sinne der einzigartigen und vielfältigen Kombination an Disziplinen, können digitale Geisteswissenschaftler aber auch tolle Produktmanager sein, die nicht nur die Produktionsseite, sondern auch die Anforderungen der Kundenseite gut verstehen, sowie ihre ästhetische Ansprüche oder Nutzungsszenarien realisieren. Du hast die Möglichkeit eine Vermittlerposition zwischen Technik und der inhaltlichen Seite der Produkte oder Kunden einzunehmen.

Wo kann man ein Studium in Digital Humanities beginnen?

  • Digital Humanities, Master, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
  • Digital Humanities, 2-Fach Bachelor, Georg-August-Universität Göttingen
  • Digital Humanities, Master, Georg-August-Universität Göttingen
  • Digital Humanities, Bachelor, Universität Leipzig
  • Digital Humanities, Master, Universität Leipzig
  • Digital Humanities, 2-Fach Master, Universität Paderborn
  • Digital Humanities, Master, Universität Regensburg
  • Digital Humanities, Master, Universität Stuttgart
  • Digital Humanities, 1-Fach Master, Universität Trier
  • Digital Humanities, Bachelor, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
  • Digital Humanities, Master, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
  • Digital Humanities und Sprachwissenschaften, Bachelor, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • weitere Studiengänge im Bereich Digital Humanities findest du im Hochschulkompass.

Weitere Artikel die dich interessieren könnten:

 

Über den Autor Profiling Institut

Frau Weber ist für den Blog des Profiling Instituts und die weiteren Social Media Aktivitäten wie Facebook und Instagram verantwortlich.