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Wie steht es um IT-Beschäftigte in 2023? Das Institut der deutschen Wirtschaft hat zu diesem Thema jüngst einen entsprechenden Bericht veröffentlicht. Dieser umfasst eine Erläuterung des Aufgabenbereichs von IT-Fachkräften in Deutschland, deren Beschäftigungsentwicklung sowie das Thema betreffende Handlungsempfehlungen an die Politik.

IT-Beschäftigte in 2023 – Herausforderungen und Nutzen

Innerhalb der deutschen Wirtschaft kommt es aufgrund von vor allem vier Veränderungen zu großen Herausforderungen. Diese vier Veränderungen lauten:

  1. Digitalisierung
  2. Dekarbonisierung
  3. Demografie
  4. De-Globalisierung

Die mit den vier Entwicklungen verbundenen Aufgaben begünstigen eine erhöhte Nachfrage nach IT-Fachpersonal. So leisten IT-Beschäftigte in 2023 einen erheblichen Beitrag im Hinblick auf datengetriebene Geschäftsmodelle, die Steigerung von Ressourceneffizienz, der Bestreitung der Energiewende sowie der Durchsetzung des Klimaschutzes. Eine große Rolle spielt dahingehend die Entwicklung von innovativen Technologien und Produkten durch IT-Beschäftigte in 2023 und den kommenden Jahren.

IT-Beschäftigte in 2023 – Beschäftigungsentwicklung

Der Anteil an beschäftigten Personen im IT-Bereich ist zwischen dem vierten Quartal 2012 und dem ersten Quartal 2022 von 2,1% auf 2,8% gestiegen. Besonders hoch war die Beschäftigungszunahme in IT-Berufen auf Expertenniveau (Hochschulabschluss) mit einem Plus von 114,3%. Betrachtet man die Zuwächse in den einzelnen Bundesländern, so ist der Anteil der IT-Beschäftigten an allen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten besonders stark in Berlin (+128,4%), Bayern (+65,6%) und Brandenburg (+62,5%) angestiegen.

Der allerdings generell höchste Anteil an IT-Beschäftigten an allen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten findet sich in Hamburg mit 4,6% (Stand 2022). Eher gering fällt der Anteil in den ostdeutschen Bundesländern aus. Hier liegen die Anteile zwischen 1,1% und maximal 2%. Zudem ist die IT-Beschäftigung höher in Großstädten als in ländlichen Bereichen. Als IT-Hochburg in Deutschland mit einem Beschäftigtenanteil von 12,3%  ist der Rhein-Neckar-Kreis. Gefolgt von der Stadt Erlangen (8,9%) und dem Main-Taunus-Kreis (8,2%). Der Kreis München (8.1%) und die Stadt Karlsruhe (7,9%) schneiden ebenfalls gut ab.

Handlungsempfehlungen für die Politik

Der Bericht des Instituts der deutschen Wirtschaft legt nahe die Beschäftigung in IT-Berufen weiter zu fördern, um eben jene zu erhöhen. Dahingehend setzen die enthaltenen Handlungsempfehlungen für die Politik schon zeitlich früh an, indem sie sich vor allem auf die digitale Förderungen von Schüler*innen beziehen. Die empfohlenen Maßnahmen umfassen sowohl die Verbesserung der digitalen Ausstattung an Schulen als auch die Verbesserung der digitalen Ausbildung der Lehrkräfte.

Denn auch wenn eine ausreichende Informations- und Kommunikationsausstattung gegeben sein muss, braucht es kompetentes Lehrpersonal, um diese auch entsprechend einzusetzen. Eine aktuelle Erhebung des Monitor Lehrerbildung zeigt dahingehend, dass digitale Kompetenzen selbst in den aktuellen Lehramtsstudiengängen in Deutschland nur unzureichend verankert sind. Darüber hinaus empfiehlt der Bericht des deutschen Instituts für Wirtschaft verbindliche Fortbildungen für Lehrende sowie verpflichtende Lehrplanvorgaben. Darüber hinaus wäre es sinnvoll, die Unterstützung bei der IT-Administration zu erweitern sowie weitere methodische Konzepte auszuarbeiten bzw. zu vertiefen, die ihrerseits digitales Lernen erleichtern.

 

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Über den Autor Annika

Social Media Manager Profiling Institut