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Die Ergebnisse der diesjährigen repräsentativen Jugendbefragung des Liz Mohn Centers der Bertelsmann Stiftung sind da, und sie zeigen eine faszinierende Perspektive auf die Einstellungen und Sorgen der jungen Generation Deutschlands.

Optimistische Zukunft

Die Mehrheit der Jugendlichen in Deutschland zwischen 12 und 18 Jahren sieht hoffnungsvoll in die Zukunft. 52 Prozent von ihnen glauben, dass ihre persönliche Zukunft in den nächsten drei Jahren besser sein wird als heute – ein Anstieg von 9 Prozentpunkten im Vergleich zu 2022. Dieser wachsende Optimismus ist ermutigend und spiegelt die Hoffnung und den Glauben der Jugend an eine bessere Zukunft wider.

Gemischte Gefühle bezüglich Deutschlands Zukunft

Während 20 Prozent der befragten Jugendlichen positiv auf die Zukunft Deutschlands blicken, machen sich rund 38 Prozent Sorgen und befürchten, dass Deutschland in drei Jahren schlechter dastehen könnte. Dies verdeutlicht, dass die jungen Menschen sich ihrer Verantwortung bewusst sind und ihre Meinung über die zukünftige Entwicklung ihres Landes kritisch reflektieren.

Verantwortungsbewusste Jugend

Die Jugend von heute zeigt ein starkes Interesse an Verantwortung und sozialem Engagement. 85 Prozent der jungen Menschen möchten Verantwortung übernehmen, und 73 Prozent möchten aktiv einen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Obwohl diese Werte im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken sind, zeigt sich die Bereitschaft der Jugendlichen, einen positiven Einfluss auf ihre Umgebung zu nehmen.

Politik als Herausforderung

Eine interessante Erkenntnis ist, dass politisches Engagement unter Jugendlichen nicht besonders attraktiv zu sein scheint. Nur 20 Prozent betrachten die Mitgliedschaft in einer politischen Partei als wichtig. Dies wirft die Frage auf, wie man junge Menschen besser für die politische Teilhabe motivieren kann. Hier liegt eine Herausforderung für die Parteien und die Gesellschaft als Ganzes, attraktivere Rahmenbedingungen für das politische Engagement der Jugend zu schaffen.

Demokratie in Schichten

Die Umfrage zeigt auch eine Schichtung in der Unterstützung der Demokratie. Während 77 Prozent der höher gebildeten Jugendlichen die Demokratie als gute Regierungsform bewerten, fällt diese Zustimmung in den mittleren und niedrigeren Bildungsschichten geringer aus. Hier betrachten nur noch 55 Prozent bzw. 40 Prozent die Demokratie positiv. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Bildung und politische Teilhabe zu fördern, um die Demokratie für alle Schichten attraktiv zu gestalten.

Die Stimme der Jugend

Die Umfrage offenbart auch die Kritik der Jugendlichen an der Politik. 64 Prozent glauben, dass Politiker die Meinungen junger Menschen nicht ernst nehmen. Zusätzlich sind 51 Prozent der Ansicht, dass Politiker das Thema Klimaschutz nicht ausreichend berücksichtigen, und 47 Prozent empfinden, dass die ältere Generation zu viel Einfluss auf die Politik hat.

Fazit

Insgesamt zeigt die Umfrage, dass die Jugend in Deutschland trotz der Sorgen und Herausforderungen, darunter die Bedrohung eines Krieges, Bildungsfragen und der Klimawandel, bereit ist, die Zukunft zu gestalten. Diese Potenziale gilt es zu nutzen, indem wir jungen Menschen Gehör schenken und attraktive Möglichkeiten für ihr Engagement in Politik und Gesellschaft schaffen. Die Perspektiven, Pläne und Werte der Jugend werden unsere Gesellschaft in den kommenden Jahrzehnten prägen, und es ist unsere Verantwortung, sicherzustellen, dass sie die Chance haben, ihre Ideen und Visionen in die Tat umzusetzen.

 

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Über den Autor Annika

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